10die ziffern entsprechen den punkten auf dem plan
LIONS KAPELLE
sie steht an der naegeligasse 4 und gehoert der evangelisch methodistischen kirche. in der naegeligasse hat man also die qual der wahl, wenn es um religioese entscheidungen geht. die methodisten geben sich weniger politisch und verfuegen ueber kein offensichtliches soziales hilfsangebot. nicht zu verwechseln mit dem evangelischen geweimschaftswerk auf der anderen strassenseite.
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gott heilt!
die heilungsraeume bern ziehen mit diesem ausspruch gegen die not ins feld. an der naegeligasse 9, wird mit beten und allen moeglichen gottverbindungen linderung geschaffen: www.healing-rooms.ch/bern
im selben gotteshaus ist ein
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asiatischer take away
im keller der kapelle des evangelischen gemeinschaftswerks, etabliert der gutes essen zu guenstigen preisen verkauft. man kann zwischen menues ab fr. 8.50 und fr. 10.50 waehlen. je nach dem wie geschickt man nahrungsmittel auf dem teller auftuermen kann, wird daraus ein festmahl. hier stillt gott auf jeden fall den groessten apetit.
betrieben wird diese institution vom evangelischen gemeinschaftswerk welches auch eine eigene poltische partei die EVP hat www.evp-be.ch
kirchgemeinden mit beratungsdiensten
die kirchgemeindehäuser in bern sind treffpunkte für jung und alt und verfügen oft über einen grossen saal mit bühne. daneben bieten sie zahlreiche veranstaltungen und soziale hilfe.
reformierte kirche bern: www.refbern.ch
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casa marcello
das restaurant fuer junkies, alkoholiker und verlorene seelen. an der aarbergergasse 19. der wirt bietet jeden sonntag ein menue fuer 5 franken an. das weihnachtsessen ist gratis. in den oberen etagen des gleichen hauses befindet sich ein bordell. www.casamarcello.ch
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der hollaenderturm
wird heute in zusammenhang mit der reislaeuferei gebracht. vermutlich war das soeldnertum eine art geburtenregelung. wenn nicht all zu viele maenner im land waren, gab es auch nicht so viele kinder. die gefallenen krieger trugen dazu bei, dass es nicht zur bevoelkerungsexplosion kam. denn das beschaffen von nahrung war in jenen zeiten sehr viel schwieriger als heute. eine andere auslegung wäre der lockende finanzielle gewinn, den die kantone erwirtschaften konnten, in dem sie gegen sogenannte pensionen fremden regenten ihre jungen männer für den kriegsdienst verkauften.
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kaefigturm
der kaefigturm diente als gefaengnis fuer 80 maenner.
und war schauplatz der kaefigturmkravalle um 1893. es ging um soziale ungleichheit zwischen
berner und italienischen handwerkern den "maisfressern" oder maiser wie man in meiner jugend italiener gern bezeichnete. das gefluegelte wort “machsch mais“ bezeichnete einen radaubruder der es auf streit abgesehen hatte. die berner handwerker waren sehr zornig ueber die billigarbeiter aus dem sueden, die ihnen die arbeit streitig machten. man kann aber auch sagen, dass ohne italiener die bauwerke nicht so schnell fertig geworden waeren. die fremdarbeiter aus dem sueden kamen jahrhunderte lang ueber die alpen hierher und halfen vorallem in den warmen monaten beim haeuser- mauer-strassenbau. noch lange ins 20. Jhd. hinein sind die saisoniers von italien in die schweiz gependelt. in der schweiz leben heute 21% menschen die aus dem ausland hierhergezogen sind. allein bern hat 10 000 mehreinwohner in den letzten 2 jahren verbucht. es werden darum massnahmen getroffen die verkehrssituation in den griff zu bekommen z.b. wird der bahhof bern in den kommenden jahren massiv vergroessert.
es geht unter dem kaefigturm durch. im restaurierten
kaefigturm finden a ausstellungen statt, die
oft soziale themen zum inhalt haben.
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anna seiler brunnen
die brunnenstatue simbolisiert ausgeglichenheit weil die brunnenfigur anna seiler wasser in wein schuettet. der wein verliert dadurch etliche promille.
die geschichte des inselspitals beginnt mit anna seiler, einer wohlhabenden witwe. auch in bern wuetete 1348 die pest so kam es, dass anna seiler begann kranke zu pflegen. am anfang geschah dies in einem sehr kleinen spital mit 4-5 betten. anschliessend wurden die gebaeude des alten dominikanerinnen klosters zum spital. es befand sich dort wo heute das bundeshaus steht. dieses gebaeude "st. michaels insel" genannt
es brannte nieder und wurde 1713 wieder aufgebaut. die napoleonischen truppen benutzten es als militaerspital. 1884 wurde an der selben stelle, dort wo heute der ostfluegel des bundeshauses steht
ein grosses spitalgebaeude errichet. es bot 350 kranken platz.
mit dem bau des bundeshauses musste das spital weichen. das heutige inselspital wurde auf einem grundstueck anna seilers , ein paar hundert meter ausserhalb der altstadt in richtung westen
errichtet. heute werden im jahr 200'000 patienten behandelt, es arbeiten 6'000 menschen im universitaetsspital “insel“.
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ÄSSBAR www.aess-bar.ch
warum 8 franken fuer ein feines sandwich zahlen wenn ich es fuer 3 franken haben kann? backwaren frisch von gestern findet man von freundlichstem personal verkauft an der marktgasse 19 in einem kellerlokal und gleich nebenan
war bis vor kurzem “CHANGEMAKER“ er bietetschoene handwerklich gefertigte gebrauchsgegenstaende zu outlet preisen an. die firmengruender orientieren sich an den richtlinien von fair trade. ihre artikel sind organic, recyclierbar, handmade, sozial und energy-efficient.
jetzt neu an der spitalgasse 38 sowie in anderen städten in der schweiz.
die beiden zunfts figuren den roten und schwarzen loewen der gerberzuenfte, die an den fassaden der marktgasse haeuser zu sehen sind, erkennt man die wichtigkeit der zuenfte als soziale institutionen.
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franzoesische kirche
das kirchgebaeude stammt aus dem jahr 1270 und gehoerte mit seinen umliegenden wirtschaftsgebaeuden zu einem dominkanerkloster.
nach 1685 konnten die aus frankreich gefluechtetn hugenotten unterschlupf finen. der heutige name franzoesische kirche taucht erst anfang des 19. Jahrhunderts auf. die hugenotten waren sehr gebildet und wohlhabend sie brachten interessante technologien mit: die seidenwebereien, verfeinerte uhrmachtechnik und den anbau von tabak. die maulbeerstrasse in bern deutet auf die maulbeerbaeume hin, deren blaetter den seidenraupen als fressen dienten.
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kornhaus
der kornhausplatz ist eine guter ort um auf armut und hungersnoete hinzuweisen.
1810 wurde die kontinentalsperre errichtet sie bestand aus dem einfuhrverbot fuer baumwolle aus england. 1810 war die stadt bern immernoch von franzoesischen truppen besetzt. die herrschaft napoleons endete 1815 mit seiner niederlage im russland feldzug seine armee wurde in waterloo in der nähe von bruessel noch im selben jahr völlig besiegt. napoleon wurde verbannt. im selben jahr anerkannte man in paris die schweizerische neutralitaet auf internationaler ebene an.
armut und hunger in der schweiz
1810 verloren 200'000 weber und sticker in der schweiz ihre arbeit und wanderten z.t.
aus. 1812 kam zur desolaten situation noch ein vulkanausbruch in indonesien, die asche in der athmosphaere verhuellte die sonnenstrahlen und brachte einen sehr kalten winter. daraus ergab sich die hungersnot von 1816-1817. kalte und nasse sommer fuehrten zu missernten die nahrungsmittel wurden knapp. in st.gallen wurden in einem jahr 6000 hungerstote gezaehlt. ca. 60'000
schweizer wanderten zwischen 1817 und 1880 aus. der grosse bau des kornhauses aus dem jahr 1715 sollte die bevoelkerung beruhigen und vordemonstrieren, dass stets genuegend essvorraete in der stad bern waren.
hundert jahre nach seiner fertigstellung vermochte es die hungersnot zu lindern. diese jahre waren keine leichte zeit fuer die stadt bern, denn nur wenige jahre zuvor hatten die franzoesischen soldaten die stad bern verlassen, nachdem sie sie 17 jahre besetzt hielten.
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montagsladen
als soziale institution an der rathausgassae 82 ist der montagsladen von emmaus. dort werden billige gebrauchtkleider jeweils am montag ab 14 uhr angeboten. es ist in der haeuserzeile in der auch das caffee les pyrénée untergebracht ist: www.emmaus-schweiz.ch. emmaus unterhält noch ein anderes brockenhaus in bern. es gibt zahlreiche second hand läden z.b. vom roten oder blauen kreuz sowie von der stadt bern und private brocanture/innen.
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das buecherbergwerk (kann an diesem standort beschrieben werden, einfach als eines von sehr vielen brokkies der stadt bern)
es ist im monbjiouquartier an der monbjioustrasse 16 und wird vom schweizerischen arbeiterhilfswerk organisiert: http://www.sah-be.ch/
ein besuch lohnt sich auf jeden fall, alleine schon deshalb, weil man buchstaeblich wie in einem bergwerk in die buecherwelt hinuntersteigen kann.
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