hauptbahnhof bern
seit einigen jahren und nachdem es von zeit zu zeit zu gewalttaetigkeiten kam, sieht man haeufig die bahnhofpolizei zu zweit patroulieren. früher gab es zwar den polizeiposten im hauptbahnhof auch aber die polizei zeigte sich nur ganz wenig. andere sicherheitsdienste im bahnhof sind die securitas und die daruma wache. dies macht aus dem bahnhof bern die best bewachte zone der stadt. es gibt einen warteraum fuer reisende, in dem man sich ohne gueltige fahrkarte nicht aufhalten darf. im neuen bahnfof, der in dieser form erst seit 2007 besteht, sind zahlreiche ueberwachungskameras eingebaut. dies hat dazu gefuehrt, dass deutlich weniger delikte ausgeuebt worden sind.
im ersten modernisierten banhof berns, der 1975 neueroeffnet wurde, nachdem man den alten aus dem jahr 1860 voellig abriss und total umstrukturierte, hielten sich drogensuechtige, prostituierte männer oder frauen und alkoholkranke auf. die verwandlung des bahnhofs vom blossen durchgang fuer ankommende und abreisende zur bahnhof city mit eigenleben und zahIreichen ein- und verkaufsmoegIichkeiten, sollte als aussergewoehnliche entwicklung hervorgehoben werden. vom etwas duesteren durchgangsort fuer pendler und reisende mutierte der bahnhof erfolgreich zu einem der beliebtsten treffpunkt der stadt. das ist eine wichtige soziale funktion. hier treffen sich nicht nur jugendliche auf einen schwatz, sondern auch angehörige aus den unterschiedlichsten ethnien. das sicherheitsdispositorium des bahnhofs garantiert ein friedliches miteinander.
der heutige bahnhof bern wurde, wie in den meisten europaeischen staedten zur einkaufsmeile und ist darum sehr konsequent kommerziel ausgerichtet. es gab bis 2015 gerademal zwei notsitzplaetze in der unterfuehrung, weil reklamiert wurde, hat nun die sbb auf allen etagen sitzgelegenheiten montiert. sitzbaenke befanden sich zwar seit eh und jeh auf den perrons, jedoch ist der aufenthalt dort wenig attraktiv wegen des zuglaerms und der luftstoesse. die zahlreichen restaurants in der bahnhof-city laden zum platznehmen ein. aber eben manch eine oder einer überlegt es sich ob er sich einen kaffee für fr. 4.50 leisten kann, wenn er/sie für den gleichen preis ein ½ kilo kaffeebohnen erhält.
die fundamente des einst grossen leider abgebrochenen christophelturms, und
die kopfreplika des heiligen christopherus sind nahe am suedlichen ausgang zu sehen. der kopf die haende und die fuesse der heiligenstatue wurden aufbewahrt. der rest des holzes aus dem er geschnitzt war, wurde an die armen zum feuern verschenkt. auch das eine soziale hilfeleistung berns.
1. sie finden diesen punkt auf dem plan
pro filia und compagna
sie bieten hilfe beim ein- und umsteigen sowie einen
aufenthaltsraum. ein ort, an dem sich erschöpfte reisende ausruhen können und menschliche waerme erfahren. bei genauerem hinsehen ist pro fila auch eine vermittlerin fuer au-pairstellen, sprachschulen und unterkuenfte . ihre homepage gibt auskunft: www.profilia.ch
compagna
diese organisation nannte sich frueher" freundinnen junger maedchen"
dessen neue bezeichnung "compagna - bewegt menschen" bringt zum
ausdruck, dass die angebote heute allen offen stehen. compagna besteht
aus 11 kantonalen und lokalen sektionen. der dachverband ist zewo -zertifiziert. auch dieser verband bietet viel mehr als nur einen sos bahnhofdienst, es sind auch herbergen an compagna beteiligt. standort im bahnhof bern, nach dem
"treffpunkt" türe links in richtung gleisunterführung zu den perrons: www.compagna.ch
http://www.bahnhofhilfe.ch/de/Bern.php
frauenhaus
wenn man von “freundinnen junger maedchen“ spricht muss auch diese einrichtung erwaehnt werden.
der standort dieses hauses wird geheim gehalten. das frauenhaus bern ist eine vom kanton anerkannte stationäre opferhilfeberatungsstelle. gewaltbetroffene frauen und ihre kinder erhalten hier schutz, beratung und vorübergehende unterkunft. sie leben im haus, bis sich ihre situation geklärt hat und eine anschlusslösung gefunden werden konnte. die mitarbeiterinnen unterstehen der schweigepflicht.: frauenhaus-bern.ch
berner interventionsstelle gegen haeusliche gewalt. das generalsekretariat bfindet sich an der marktgasse 20 und ist eine abteilung der polizei: https://www.pom.be.ch/pom/de/index/.../interventionsstellehaeuslichegewalt.html
oder auch, gemeinsam gegen gewalt: melde@gggfon.ch
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die beaufsichtete kinderspiel ecke
beim eingang zu den bahnsteigen des RBS bahnhofs wurde aufgehoben. dort hat jetzt neu ein “salt“ store seinen standplatz. dort konnten eltern ihre kinder fuer eine kurze zeit an einem geschuetzten ort in professionelle betreuung geben. auch da wird treu dem grundsatz, wirtschaft zu aller erst gehandelt.
2. sie finden diesen punkt auf dem plan
könig alkohol im “la gare“ oder alki stuebli
mit der rolltreppe geht’s an der migros, die offenbar mit dem sozialen kapital in verbindung gebracht wird, hinauf zum offenen parkplatz des hauptbahnhofs dem bollwerk 4. hier steht der aufenthaltsraum fuer alkoholiker, der vom contact betrieben wird.
er ist eine art box, der schutzt und auffanggefaess fuer diese form von suchtkranken ist. geoeffnet ist der raum von montag bis samstag von 12 bis 19 uhr. am abend werden warme mahlzeiten ausgegeben. in diesem zusammenhang kann auch der suedhang neben dem burgerspittel erwaehnt werden.
www.blaueskreuz.ch/alkohol/alkoholismus
www.anonyme-alkoholiker.ch/meetings/bern
weitere organisationen im zusammenhang mit koenig alkohol, der berner mittagstreff - avenirsocial sektion bern, lindenrain 5 im statdbachquartier, nähe des inselspital, hier findet man mahlzeiten mittags, abends und sonntags zu günstigen preisen:
sozialamt der stadt bern
wer arm ist soll nicht darben. allerdings verbietet es der stolz mancher bernerin und manchem berner dort an zu klopfen. viel lieber sucht man sich einen job und eine billige unterkunft, anstelle der allgemeinheit auf der tasche zu liegen. wer im sozialamt hilfe sucht hat oft eine gewisse hemmschwelle ueberschritten und kann nicht mehr anders als dort hilfe zu suchen. von der sozialen not besonders hart betroffen sind vielfach alleinerziehende muetter oder flüchtlinge. wer zum beispiel mit zwei kleinen kindern, einem job und keinen alimenten alleine gelassen wird, kommt vom gang ins sozialamt an der schwarztorstarsse 71 nicht herum: http://www.bern.ch/themen/gesundheit-alter-und-soziales/sozialhilfe/ablaufderanmeldung
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3. sie finden diesen punkt auf dem plan
die grosse schanze
auch dieses areal ist seit jahrzehnten ein beliebter treffpunkt und stark frequentierter durchgangsort. am tag sind es die studenten und studentinnen der uni und zum teil auch das personal des obergerichts und passanten die von der laenggasse kommen oder in die laenggasse gehen, die diesen ort beleben oder jugendliche die sich mehrheitlich auf der albert einstein terrasse zum skate boarden, rauchen und trinken treffen. in der nacht aendert sich die szene drastisch. aus der beschaulichen aussichtsterrasse mit restaurant und kinderspielplatz wird drogenumschlagplatz und treffpunkt fuer amureuse begegnungen.
jugendliche die ihren abfall nach heissen partynaechten auf der rasenflaeche liegen lassen gestalten so ein urbanes landschaftsbild, dessen der/die fruehaufsteher-steherin gewahr wird. der name grosse schanze kommt von der wehranlage aus dem 17. jahrhundert die hier gestanden hat, von der heut zu tage nichts mehr zu sehen ist.
2009 hatten jungunternehmer die idee hier beachclubs auf zu stellen. im sommer laden sandstraende, allerdings ohne meer auf die grosse schanze ein und sorgen fuer eine noch differenziertre nutzung. eine neugestaltung der terrasse vor ein paar jahren bestand unter anderem auch darin, die hecken und buesche zu entfernen, weil sich des nachts darin allerlei abspielte.
von hier aus hat man eine sehr schoene aussicht auf burgerspittel, heilggeistkirche, christoffelturm, bundeshaus, muenster, die alpen, den gurten und den bantiger.
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A diesen punkt finden sie auf dem plan
der burgerspittel
aus dem jahr 1741 wurde während drei jahren umgebaut und totalsaniert. aus ihm ist ein ort der begegnung geworden. es ist interessant zu wissen, dass die sbb in den 70 jahren des vorigen jahrhunderts das burgerheim gerne erworben und abgerissen haette um dort bahnhofsgebaeude zu bauen. damit haette bern ein weiteres attraktives gabaeude auf dem bahnhofplatz verloren. 1864 wurde der christoffelturm abgerissen und ist ein wahrer verlust für die stadt bern geblieben. In diesem grossen haus mit wunderbarem innenhof sind einige wichtige soziale institutuionen mit ihren anlaufstellen vertreten: www.begh.ch
um nur einige zu nennen: innovage, checkpoint, mütter und väterberatung, benevol bern, schweizerisches rotes kreuz, alzheimer stiftung, pro senectute, kita spittel. das spittel ist wohl weniger die anlaufstelle für verarmte obdachlose.
die adresse ist bahnhofplatz 2 in diesem 2015 neustrukturierten burgerspittel, das sich jetzt stolz “generationenhaus“ nennt, befindet sich das burgerliche sozialzentrum, das sich um in schwierigkeiten geratene BERN-burgerinnen und burger kuemmert:
https://www.bgbern.ch/burgergemeinde/verwaltung/burgerliches-sozialzentrum
es ist die pflicht und versprechen der 13 zuenfte berns, sich um ihre mitglieder zu bemuehen und ihnen noetigen falls hilfe zukommen zu lassen. das gilt auch für zunftmitglieder die im ausland zu hause sind. das system der 13 handwerker und intellektuellen zünfte ist somit eines der ersten jahrhunderte alten sozialen einrichtungen in bern. soziale hilfestellungen boten auch die kirchen und klöster seit jeher an. die zuenfte in bern bestehen seit dem mittelalter. sie hatten nebst der sozialen eine wichtige politische funktion. wer in keiner zunft war, konnte politisch kaum taetig werden und hatte keine berechtigung an versammlungen im rathaus teil zu nehmen.
B diesen punkt finden sie auf dem plan
die heiliggeistkirche
ist so wie der burgerspittel sehr gut von der grossen schanze aus zu sehen.
sie steht auf der gegenüberliegenden seite des loeb warenhauses ambahnhofsplatz. an der selben stelle stand frueher eine kleinere kirche, die wie alle katholischen mitelalterlichen kirchen und kloester eine multifunktion hatte. sie war passantenherberge, weisen-und altersheim sowie spital. die moenche des ordens des heilgen geistes verrichteten hier, nahe der mitelalterlichen stadtmauer und des stadttors ihren dienst.
heute wird in der kirche die moeglichkeit geboten kaffee zu trinken und kuchen zu essen. dies soll das zusammein sein und gespraeche foerdern.
C diesen punkt finden sie auf dem plan
südhang
am bubenbergplatz 4b befindet sich das gebäude der tagesklinik des südhang's. diese institution hat sich auf die entwöhnung von alkohol-drogen-medikamente abhängigen spezialisiert.
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von der grossen schanze vorbei am gebäude der exakten wisenschaften geht es weiter hinunter in richtung henkersbruennli und reitschule.
als erstes kommt man zum legendaeren:
dead-end
privater discoclub, der auch
sleeper (notschlafstelle)und
gassenkueche ist.
gleich nebenan ist ein bordell mit rot-blauer tuere. das erstaunliche am dead end, sleeper, gassenkueche ist, dass sie von menschen gefuehrt wird, die eine sehr individuelle lebensauffassung vertreten und einen eher unbuergelichen lebensstil pflegen. in dem sinne gleichen sie in mancher hinsicht ihrer klientel.
“dead end“ DER nachtclub beim henkerbrünnli, haltestelle bus nr. 11 und 21 mit seiner gassenküche, die an 365 tagen im jahr ab 18 uhr eine mahlzeit für fr. 5.- abgibt. diese institution erhielt 2015 den berner sozialpreis. diese hilfeleistung erfreut sich immer groesserer beliebtheit. neuerdings muss man zum essen fassen anstehen.
www.restaurantbern.ch/gassenküche
ein sehr wichtiger stuetzpfeiler der gassenkueche ist die schweizer tafel. sie beliefert die gassenkueche taeglich mit nahrungsmitteln. sie ist ein projekt der stiftung hoffnung
für menschen in not mit sitz in kerzers. sie wurde nach dem amerikanischen
vorbild von "city harvest" und der “berliner tafel“ aufgebaut und organisiert. im
dezember 2001 wurde mit bern der erste standort eröffnet. heute ist die
schweizer tafel bereits in 11 regionen der schweiz aktiv. das motto ist: essen verteilen
statt wegwerfen. beliefert werden zahlreiche soziale institutionen mit nahrungsmitteln, die in den laeden nicht mehr verkauft werden, weil zuviele auf dem markt- oder weil sie nahe dem verfalldatum sind. eine der institutionen, die von diesem verteiler profitiert ist das haus felsenau, ein heim für haftentlassene, alkoholiker und drogenkonsumenten-innen.
bei 590 000 armen menschen in der schweiz hat es viel arbeit fuer eine weitere wichtige institution fuer nahrungsmittel “tischlein deck dich“ die schweizweit nahrungsmittel abgibt:
abgabestelle bern, pauluskirche
evang.-ref. kirchgemeinde paulus
freiestrasse 8
3012 bern www.tischlein.ch
der caritasladen im mattenhofquartier verkauft verbilligte nahrung an inhaber-innen von caritaskarten oder der kulturlegi.
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“la prairie“ ist die mittagstafel der dreifaltigkeitskirche
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die reitschule
DAS kulturzentrum seit den 80er jahren des 20. jhd. manche möchten sie abreissen aber es wuerde keine loesung sein und die liebe not die gewisse buerger mit unserer jugend haben vergroessern. sie verfuegt ueber konzertlokale, bar, theaterbuehne und restaurant und zwei wohngemeinschaften. ein grosser flohmarkt findet einmal im monat am ersten sonntag statt. die reitschule und ihr publikum erscheinen immerwieder in den medien, da manch gutsituierter buerger das verhalten der jugendlichen anstoessig findet. es geht um laerm in der nacht und darum, dass die bar frueher schliessen soll.
hier kann man darauf hinweisen, dass die reitschulwaende sowie die pfeiler der eisenbahnbruecke
mit graffiti besprayt sind. man kann auch den sprayer von zuerich erwaehnen, der
es zu internatinalem ruhm gebracht hat. sprayen war als kunstrichtung in den 80er jahren sehr
wichtig. man erinnere sich an die besprayten sub-way zuege in new york. der vorplatz der reitschule ist des nachts von drogendealern bevoelkert.
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der "pico bollo" laden hat einen neunen standort und ist in ein restaurant integriert das zu weiteren institutionen gehört, die arbeitssuchenden eine anstellung bieten. drahtesel, arbeit mit perspektiven, waldeggstrasse 27, 3097 liebefeld, 031 979 70 70 drahtesel.ch